Donald Trump, die Bibel und Projekt 2025

 

Worum geht es hier eigentlich?

Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, beschreibt Ereignisse, die laut christlicher Lehre unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu Christi stattfinden sollen. In diesem Zusammenhang wird auch das sogenannte Malzeichen des Tieres erwähnt (Offenbarung 14,9–10). Wer dieses Zeichen annimmt, stellt sich – bewusst oder unbewusst – auf die Seite Satans, heißt es dort, und kann dadurch nicht das ewige Leben erlangen.

Laut biblischer Aussage wird dieses Zeichen nicht zufällig entstehen, sondern durch ein politisch-religiöses System eingeführt werden. Es wird weltweite Gültigkeit erlangen und letztlich jeden Menschen auf dieser Erde betreffen. Auch du, lieber Leser, wirst also irgendwann vor der Frage stehen: Auf welcher Seite wirst du stehen?

Was haben die USA damit zu tun?

Donald Trump wurde erneut zum US-Präsidentschaftskandidaten gewählt und gilt für viele als Hoffnungsträger für ein neues, stärker wertorientiertes Zeitalter. In diesem Zusammenhang erhält das bereits erwähnte Projekt 2025 zunehmend Aufmerksamkeit. Es wurde von verschiedenen konservativen Nichtregierungsorganisationen, Denkfabriken, Unternehmen und Universitäten erarbeitet – mit dem Ziel, viele von Präsident Joe Biden eingeführte Reformen rückgängig zu machen oder grundlegend zu verändern.

Die Agenda des Projekts kann öffentlich eingesehen werden – auf project2025.org (englisch) oder über Wikipedia (deutsch). Obwohl Donald Trump selbst nicht direkt an dem Projekt mitgewirkt hat, stammen viele der beteiligten Autoren – über 140 Personen – aus seinem früheren Regierungsteam, darunter einige seiner engsten Berater.

Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Themen: Wirtschaft, Bildung, nationale Sicherheit, Energie- und Klimapolitik – aber auch Fragen des Glaubens. Besonders auffällig ist der Vorschlag zur Einführung eines geschützten Ruhetages, eines „Sabbats“.

Woher stammt die Idee von Projekt 2025 und warum ist sie so brisant?

Trump genießt starken Rückhalt bei vielen evangelikalen Christen und wird in religiösen Fragen oft von führenden Persönlichkeiten dieser Bewegung beraten. Ihr Einfluss auf Projekt 2025 ist deutlich spürbar. Jonathan Berry etwa schreibt im 18. Kapitel des Buches „2025 – Mandat für Führung: Das konservative Versprechen“:

„Sabbatruhe. Gott hat den Sabbat als Ruhetag eingesetzt, und bis vor kurzem hat die jüdisch-christliche Tradition dieses Gebot respektiert – moralisch und gesetzlich. Ein gemeinsamer Ruhetag ermöglicht es Familien, Zeit miteinander zu verbringen, fördert den sozialen Zusammenhalt und einen gesunden Lebensrhythmus für alle. Leider wurde dieser Tag durch Konsum und Säkularisierung zunehmend verdrängt – insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen.“

Parallel dazu gewinnen religiöse Themen in der Popkultur und bei Prominenten an Bedeutung. Stars wie Justin Bieber, Chris Pratt oder auch Podcaster Joe Rogan bekennen sich offen zu ihrem Glauben und sprechen vor Tausenden Gläubigen in sogenannten „Mega-Churches“. Trump erkennt diesen Trend und nutzt ihn geschickt: In einer Rede am 22. Februar 2024 vor den „National Religious Broadcasters“ kündigte er an, Christen würden im Fall seiner Wiederwahl „eine nie dagewesene Macht“ erhalten.

All das wirft eine Frage auf: Entwickelt sich hier eine enge Verbindung zwischen Kirche und Staat – ein politisch-religiöses System, das laut biblischer Offenbarung eines der letzten großen Ereignisse auf dieser Erde einleiten könnte?

Das Malzeichen des Tieres – Was steckt wirklich dahinter?

Christen verstehen Offenbarung 13 als eine ernste Warnung vor einer Zeit, in der menschliche Autorität über göttliches Gesetz gestellt wird. Besonders im Mittelpunkt steht die Frage der Anbetung – und damit auch die Frage: Welcher Ruhetag ehrt wirklich Gott?

Nach biblischem Verständnis ist der Sabbat (Samstag) das Zeichen der Treue zu Gott, weil er ein fester Bestandteil der Zehn Gebote ist – das vierte Gebot, das auf Gottes Schöpfung verweist. Wenn jedoch ein von Menschen eingesetzter Ruhetag, wie der Sonntag, weltweit per Gesetz eingeführt wird, steht mehr auf dem Spiel als nur ein freier Tag.

Offenbarung 13,16–17 spricht vom „Malzeichen des Tieres“, das allen Menschen aufgezwungen werden soll – reich oder arm, frei oder abhängig. Adventisten verstehen dieses „Malzeichen“ nicht als sichtbares Zeichen, sondern als ein Symbol für freiwillige Zustimmung zu einem System, das Gottes Gesetz verändert hat.

Wer also in dieser zukünftigen Krise dem Druck nachgibt – sei es aus Angst, Bequemlichkeit oder sozialem Zwang – und den von Menschen bestimmten Sonntag heiligt anstelle des biblischen Sabbats, stellt sich bewusst oder unbewusst auf die Seite eines Machtblocks, der Gottes Autorität in Frage stellt.

Doch die Bibel ruft zur Treue auf. Selbst wenn das bedeutet, wirtschaftlich benachteiligt zu werden („niemand kann kaufen oder verkaufen…“), gilt Gottes Einladung: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre… und betet den an, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Offb. 14,7)

Aber im Projekt 2025 ist doch vom „Sabbat“ die Rede – nicht vom Sonntag?

Richtig, das Wort „Sabbat“ wird verwendet – aber hier lohnt ein genauerer Blick. Der biblische Sabbat ist der Samstag – und das ist bis heute in vielen Sprachen erkennbar: etwa sabato (Italienisch), sábado (Spanisch und Portugiesisch). Dieser Tag wurde bereits bei der Schöpfung von Gott als Ruhetag festgelegt – also lange bevor es das jüdische Volk überhaupt gab. Es handelt sich um das vierte Gebot in den Zehn Geboten, in dem Gott sich ausdrücklich als Schöpfer von Himmel und Erde bezeichnet.

Die katholische Kirche jedoch hat im Lauf der Kirchengeschichte das biblische Gesetz verändert – den Sabbat vom Samstag auf den Sonntag verlegt – und sich dabei auf ihre „Vollmacht“ als Stellvertreter Christi berufen. Kritiker sehen darin eine Anmaßung und eine bewusste Abkehr von Gottes ursprünglichem Gesetz. In der Bibel gibt es keinerlei Hinweise, dass Gott diese Verlegung autorisiert hätte. Im Gegenteil: Die Offenbarung warnt vor einer künftigen Macht, die „Zeiten und Gesetz ändern“ wird – ein Hinweis, der in dieser Auslegung auf genau diese Änderung des Ruhetags zielt.

Die römisch-katholische Kirche äußerte sich selbst sehr offen zu diesem Thema. In der Catholic Press (Sydney) vom 25. August 1900 heißt es:

„Der Sonntag ist eine katholische Institution, und sein Anspruch auf Beobachtung ist nur nach katholischen Prinzipien begründbar… Vom Anfang bis zum Ende der Schrift gibt es nicht einen einzigen Abschnitt, der die Verlegung der wöchentlichen öffentlichen Anbetung vom letzten Wochentag auf den ersten rechtfertigen würde.“

Diese Aussage bestätigt, was viele bibeltreue Christen schon lange vertreten: Die Heilige Schrift selbst gibt keinen Hinweis darauf, dass der Sonntag als heiliger Ruhetag eingesetzt wurde. Vielmehr wurde der biblische Sabbat, also der Samstag, durch kirchliche Autorität ersetzt – nicht durch göttlichen Auftrag.

Genau auf diesen falschen „Sabbat“, also den Sonntag, bezieht sich die Agenda der evangelikalen Rechten in den USA im Rahmen von Projekt 2025. In einem ersten Schritt soll über gesetzliche Maßnahmen Einfluss auf Arbeitgeber genommen werden, um die Umsetzung im Alltag voranzutreiben.

Doch das wirft eine faszinierende Frage auf:
Wie kann ein über 3000 Jahre altes Buch – die Bibel – solche Entwicklungen vorhergesehen haben?
Warum warnt es so eindringlich davor, die Gebote Gottes zu verändern oder zu ignorieren?

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