..und es redete wie ein Drache – Offenbarung 13,11

…und es redete wie ein Drache (Offb. 13,11)

Die gegenwärtigen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen in den USA werfen die Frage auf, ob sich biblische Endzeitprophetien in unserer Zeit konkretisieren. Besonders relevant ist dabei das 13. Kapitel der Offenbarung, in dem zwei symbolische Tiere beschrieben werden – eines aus dem Meer (Vers 1–10) und eines aus der Erde (Vers 11–18). Das zweite Tier, das „aus der Erde aufsteigt“, wird vielfach als Hinweis auf eine politische Macht interpretiert, die aus friedlichem Ursprung hervorgeht, sich jedoch im Verlauf dramatisch verändert:

„Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, und redete wie ein Drache.“ (Offenbarung 13,11)

Die Sehnsucht nach Veränderung

Diese Bildsprache steht für eine Macht mit sanftem, christlich anmutendem Anfang („Hörner wie ein Lamm“) – aber mit einem verborgenen, zerstörerischen Wesen („redete wie ein Drache“). In vielen theologischen Auslegungen, insbesondere im protestantischen Umfeld, wird dieses Tier mit den Vereinigten Staaten von Amerika in Verbindung gebracht. Die USA, gegründet auf den Prinzipien der Glaubensfreiheit und Demokratie, zeigen zunehmend Merkmale, die mit dieser prophetischen Beschreibung in Verbindung gebracht werden können.

Diese Entwicklung ist besonders im Kontext einer beschleunigten Vermischung von religiöser Rhetorik und politischer Macht sichtbar. Aussagen führender Persönlichkeiten über die „Rückführung des Glaubens ins Zentrum der Regierung“ oder die „Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat“ verdeutlichen einen Trend, der in Offenbarung 13 bereits beschrieben wird:

„Und es übt alle Macht des ersten Tieres vor ihm aus und bringt die Erde und die darauf wohnen dahin, dass sie das erste Tier anbeten.“
(Offenbarung 13,12)

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Hier wird deutlich, dass diese zweite Macht nicht nur eine innere Transformation durchläuft, sondern auch dazu beiträgt, die frühere religiöse Machtstruktur (das erste Tier – traditionell mit dem mittelalterlichen Papsttum assoziiert) wieder zu stärken. Das Zusammenspiel von religiöser Symbolik, nationaler Identität und politischer Steuerung bildet eine prophetische Konstellation, die in ihrer heutigen Form viele Beobachter alarmiert. In der Endzeitrede Jesu selbst wird die Gefahr geistlicher Täuschung besonders hervorgehoben:

„Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.“
(Matthäus 24,24)

Diese Worte warnen nicht vor offener Gewalt oder offensichtlichem Bösen, sondern vor subtiler Verführung – einer Art „Lamm mit Drachenstimme“. Genau dieses Bild greift Offenbarung 13 auf. Der Wandel der USA von einem Symbol der Freiheit zu einem Zentrum religiös-politischer Beeinflussung wird im prophetischen Licht nicht nur als politische Entwicklung verstanden, sondern als geistlicher Wendepunkt mit globaler Bedeutung. Die biblische Botschaft fordert Gläubige deshalb zur Wachsamkeit auf:

„Habt Acht, dass euch niemand verführe.“ (Matthäus 24,4) Und gleichzeitig zur Hoffnung: „Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“ (Lukas 21,28)

Die Analyse der Entwicklungen in den USA gewinnt unter diesem Licht eine tiefere Dimension: Es geht nicht allein um politische Macht, sondern um eine bevorstehende geistliche Auseinandersetzung – zwischen Wahrheit und Täuschung, Freiheit und Zwang, Gottes Geboten und menschlichen Systemen.

Nationalismus

Christlicher Nationalismus

Ein markantes Phänomen in der aktuellen Entwicklung der USA ist das Erstarken des christlichen Nationalismus. Dabei handelt es sich um eine Bewegung, die politisches Handeln und nationale Identität untrennbar mit einem bestimmten christlichen Glaubensverständnis verknüpft. Die Vorstellung, dass die Vereinigten Staaten von Gott auserwählt seien, wird als Legitimation genutzt, um politische Ziele im Namen des Glaubens durchzusetzen.

Diese Bewegung versucht, religiöse Werte in die Gesetzgebung und öffentliche Ordnung einzubringen – oft unter dem Vorwand, „verlorene moralische Grundlagen“ wiederherzustellen. Maßnahmen wie das Aufhängen der Zehn Gebote in Klassenzimmern, das Wiedereinführen öffentlicher Gebete in Schulen oder der Versuch, christliche Feiertage und Lebensstile gesetzlich zu privilegieren, sind Ausdruck dieser Strategie.

 

Auf den ersten Blick mögen solche Bestrebungen wie eine Rückbesinnung auf göttliche Werte erscheinen. Doch die prophetische Perspektive warnt ausdrücklich vor der Verknüpfung von religiöser Autorität mit staatlicher Macht, da sie die Freiheit des Einzelnen gefährdet und zur Unterdrückung abweichender Glaubensüberzeugungen führen kann.

„Und es veranlasst die Erde und die darauf wohnen, dass sie das erste Tier anbeten […] und verführt die, welche auf der Erde wohnen […] indem es große Zeichen tut.“
(Offenbarung 13,12–14, Auswahl)

Die Bibel zeigt in Offenbarung 13 ein Szenario, in dem eine politische Macht (das zweite Tier) nicht aus eigener theologischer Tiefe handelt, sondern im Dienst einer älteren, abgefallenen religiösen Struktur steht – symbolisiert durch das erste Tier. Diese Allianz ist nicht göttlich geführt, sondern wird durch Verführung, Machtdemonstration und falsche Frömmigkeit gelenkt.

In diesem Zusammenhang ist auch der Begriff des „abgefallenen Protestantismus“ bedeutsam. Prophetische Schriften wie die von Ellen White weisen darauf hin, dass in den letzten Tagen nicht der Protestantismus als solcher, sondern eine korrumpierte Form davon – ein äußerlich frommes, innerlich machtpolitisch motiviertes System – entscheidende Rollen spielt. Es ist genau dieses System, das durch den christlichen Nationalismus Gestalt annimmt.

„Sie geben vor, den Charakter und die Eigenschaften eines Lammes zu haben, behaupten, mit dem Himmel verbündet zu sein, doch durch ihre Handlungen zeigen sie, dass sie das Herz eines Drachen haben.“
(frei sinngemäß aus: Ellen White, The Great Controversy)

Eine biblische Grundlage für die Trennung von geistlicher und weltlicher Macht ist im Neuen Testament zu finden. Jesus selbst betonte:

„Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist.“
(Matthäus 22,21)

Diese Aussage zeigt klar, dass es Gottes Wille ist, dass weltliche Herrschaft und geistliches Leben getrennte Sphären bleiben. Wird diese Grenze aufgehoben, entsteht ein Machtkomplex, der nicht mehr auf Glaubensfreiheit, sondern auf religiösem Zwang basiert – genau das, was die Offenbarung prophezeit.

Der christliche Nationalismus ist daher nicht bloß eine politische Meinung, sondern kann aus prophetischer Sicht als Vorstufe eines globalen religiös-politischen Machtblocks gesehen werden, der andere Überzeugungen verdrängt und letztlich zur Frage der wahren Anbetung führt.

Die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat

Eines der markantesten Merkmale prophetisch relevanter Entwicklungen in den Vereinigten Staaten ist die zunehmende Auflösung der verfassungsmäßigen Trennung von Kirche und Staat. Dieser Grundsatz – in der US-Verfassung durch den First Amendment verankert – wurde über Jahrhunderte als Garant für religiöse Freiheit verstanden: Der Staat soll keine Religion bevorzugen und keinen Einfluss auf das religiöse Leben seiner Bürger nehmen.

Doch genau dieses Gleichgewicht wird in den letzten Jahren sichtbar untergraben. Zahlreiche politische Maßnahmen und öffentliche Aussagen deuten darauf hin, dass der Einfluss religiöser Gruppen – insbesondere konservativer evangelikaler und charismatischer Bewegungen – auf Regierung und Gesetzgebung wächst. Die Einrichtung des „Office of Faith-Based and Neighborhood Partnerships“ im Weißen Haus, die Ernennung von religiösen Beratern mit direktem Zugang zur politischen Führung und die Beteiligung prominenter Geistlicher an politischen Entscheidungsprozessen sind konkrete Zeichen dieser Entwicklung.

Falsche Anbetung

 Ein prägnantes Beispiel ist die Aussage der religiösen Beraterin Paula White:

„Wo immer ich hingehe, herrscht Gott. Wenn ich auf dem Gelände des Weißen Hauses gehe, geht Gott auf dem Gelände des Weißen Hauses. Ich habe jedes Recht und jede Autorität, das Weiße Haus für heiligen Boden zu erklären.“

Solche Aussagen legen den Grundstein für eine Theologie der Macht, in der staatliche Institutionen als göttlich beanspruchtes Territorium betrachtet werden – eine Vorstellung, die mit den Prinzipien biblischer Religionsfreiheit unvereinbar ist.

Die Bibel zeigt, dass das göttliche Reich und die irdischen Reiche zwei verschiedene Ordnungen sind. Jesus selbst zieht eine klare Trennlinie zwischen geistlichem und weltlichem Einfluss:

„Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“
(Johannes 18,36)

Prophetisch wird jedoch gewarnt, dass in der Endzeit eine religiös-politische Allianz entstehen wird, in der der Staat instrumentalisiert wird, um religiöse Forderungen durchzusetzen. In Offenbarung 13,15 wird dies so beschrieben:

„Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres einen Geist zu verleihen, sodass das Bild des Tieres sogar redete und bewirkte, dass alle getötet wurden, die das Bild des Tieres nicht anbeteten.“

Das „Bild des Tieres“ steht symbolisch für eine Wiederbelebung der mittelalterlichen Kirchenherrschaft, in der Kirche und Staat vereint waren und Abweichungen mit Gewalt verfolgt wurden. Die Bibel stellt damit klar, dass das, was als religiöse Einheit gefeiert wird, in Wahrheit eine Quelle von Intoleranz und Verfolgung sein wird.

Auch Ellen White hebt diesen Punkt eindrücklich hervor:

„Damit die Vereinigten Staaten ein Bild des Tieres machen können, müssen die religiösen Kräfte die Zivilregierung so beherrschen, dass der Staat zur Durchsetzung kirchlicher Ziele eingesetzt werden kann.“
(The Great Controversy, 443)

Diese prophetische Sichtweise zeigt, dass die eigentliche Gefahr nicht in offener Verfolgung beginnt, sondern in schleichenden Veränderungen: Wenn religiöse Überzeugungen zur politischen Agenda werden, wird der Glaube vom individuellen Bekenntnis zur kollektiven Pflicht – und das ist genau der Punkt, an dem biblische Gewissensfreiheit in Gefahr gerät.

Zusammengefasst: Die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat mag im Namen moralischer Erneuerung geschehen – doch sie öffnet prophetisch gesehen den Weg für Zwang, Kontrolle und religiöse Intoleranz. Das biblische Ideal bleibt klar: Glauben muss frei gewählt werden, niemals gesetzlich erzwungen.

Globale Folgen und geistliche Vorbereitung

Die Entwicklungen in den Vereinigten Staaten bleiben nicht auf dieses Land beschränkt. Offenbarung 13 weist klar darauf hin, dass die weltweite religiös-politische Ordnung in der Endzeit von einer globalen Dimension geprägt sein wird. Was in einem Land beginnt, wird zum Modell für viele andere Nationen:

„Und es verführt die, welche auf der Erde wohnen […]. Und es wurde ihm gegeben, dem Bild des Tieres einen Geist zu verleihen […].“
(Offenbarung 13,14–15, Auszug)

Die Prophezeiung beschreibt eine weltumspannende Anbetung eines religiösen Systems, das Gottes Gesetz ersetzt und abweichende Glaubenshaltungen unterdrückt. Die Rolle der USA als führende Macht, die diese Entwicklung anstößt, wird dabei in prophetischen Auslegungen besonders hervorgehoben.

Doch gleichzeitig zeigt die Schrift auch den Weg, wie sich der Einzelne auf diese Zeit vorbereiten kann. Die Antwort ist nicht politischer Aktivismus, sondern persönliche geistliche Festigung. Ellen White schreibt:

„Christen sollten sich auf das vorbereiten, was bald als überwältigende Überraschung über die Welt hereinbrechen wird. Als Vorbereitung sollten sie das Wort Gottes fleißig studieren und sich bemühen, ihr Leben nach den Geboten auszurichten.“

Das Studium der Bücher Daniel und Offenbarung wird dabei als besonders wichtig angesehen, da diese Texte das prophetische Gerüst für die Endzeit liefern. Viele Verse betonen, wie wichtig Erkenntnis, Wachsamkeit und geistliche Unterscheidungskraft sind:

„Glückselig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe.“
(Offenbarung 1,3)

„Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste; und die, welche viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich.“
(Daniel 12,3)

Diese Verse zeigen: Geistliche Vorbereitung bedeutet, nicht nur das Kommende zu erkennen, sondern auch im persönlichen Leben auf Gott ausgerichtet zu sein – in Denken, Handeln und Glauben. Die Gebote Gottes werden wieder ins Zentrum gerückt, nicht als Mittel zur Erlösung, sondern als Ausdruck von Treue und Liebe.

Inmitten wachsender Verführung und Unsicherheit bleibt die biblische Zusage bestehen:

„Wenn aber dieses anfängt zu geschehen, so seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht.“
(Lukas 21,28)

Damit endet die prophetische Analyse nicht in Angst oder Rückzug, sondern in Hoffnung und Erwartung. Die Herausforderungen der Endzeit dienen dazu, die Gläubigen zu stärken, zu reinigen und auf das Wiederkommen Christi vorzubereiten – eine Einladung zu tieferem Glauben und wachsender geistlicher Klarheit.

Zusammenfassung

Die aktuellen politischen und religiösen Entwicklungen – besonders in den Vereinigten Staaten – zeigen in auffallender Weise Parallelen zu den biblischen Prophezeiungen in Offenbarung 13. Was einst als Hort der Religionsfreiheit galt, entwickelt sich zunehmend zu einem Machtzentrum, in dem christlich-nationalistische Strömungen versuchen, Politik und Glaube untrennbar zu verbinden. Die Aufhebung der Trennung von Kirche und Staat, das Erstarken religiöser Einflussnahme auf Regierungsebene sowie das Wirken spiritueller Verführung durch Zeichen und Wunder stellen zentrale Elemente dieser endzeitlichen Dynamik dar. Diese Entwicklungen beschränken sich nicht auf ein einzelnes Land, sondern bereiten global den Boden für eine religiös-politische Ordnung, die individuelle Glaubensfreiheit untergraben kann. Die Bibel ruft in dieser Zeit nicht zur Angst, sondern zur Vorbereitung auf – durch das ernsthafte Studium der Schrift, durch ein Leben im Gehorsam gegenüber Gottes Geboten und durch das Festhalten an der Wahrheit inmitten wachsender Täuschung. Die prophetischen Zeichen sind kein Anlass zur Panik, sondern zur Wachsamkeit – denn sie zeigen: Die Wiederkunft Christi ist nahe.

Donald Trump, die Bibel und das Projekt 2025

Donald Trump, die Bibel und Projekt 2025

 

Worum geht es hier eigentlich?

Das letzte Buch der Bibel, die Offenbarung, beschreibt Ereignisse, die laut christlicher Lehre unmittelbar vor der Wiederkunft Jesu Christi stattfinden sollen. In diesem Zusammenhang wird auch das sogenannte Malzeichen des Tieres erwähnt (Offenbarung 14,9–10). Wer dieses Zeichen annimmt, stellt sich – bewusst oder unbewusst – auf die Seite Satans, heißt es dort, und kann dadurch nicht das ewige Leben erlangen.

Laut biblischer Aussage wird dieses Zeichen nicht zufällig entstehen, sondern durch ein politisch-religiöses System eingeführt werden. Es wird weltweite Gültigkeit erlangen und letztlich jeden Menschen auf dieser Erde betreffen. Auch du, lieber Leser, wirst also irgendwann vor der Frage stehen: Auf welcher Seite wirst du stehen?

Was haben die USA damit zu tun?

Donald Trump wurde erneut zum US-Präsidentschaftskandidaten gewählt und gilt für viele als Hoffnungsträger für ein neues, stärker wertorientiertes Zeitalter. In diesem Zusammenhang erhält das bereits erwähnte Projekt 2025 zunehmend Aufmerksamkeit. Es wurde von verschiedenen konservativen Nichtregierungsorganisationen, Denkfabriken, Unternehmen und Universitäten erarbeitet – mit dem Ziel, viele von Präsident Joe Biden eingeführte Reformen rückgängig zu machen oder grundlegend zu verändern.

Die Agenda des Projekts kann öffentlich eingesehen werden – auf project2025.org (englisch) oder über Wikipedia (deutsch). Obwohl Donald Trump selbst nicht direkt an dem Projekt mitgewirkt hat, stammen viele der beteiligten Autoren – über 140 Personen – aus seinem früheren Regierungsteam, darunter einige seiner engsten Berater.

Das Projekt umfasst eine Vielzahl von Themen: Wirtschaft, Bildung, nationale Sicherheit, Energie- und Klimapolitik – aber auch Fragen des Glaubens. Besonders auffällig ist der Vorschlag zur Einführung eines geschützten Ruhetages, eines „Sabbats“.

Woher stammt die Idee von Projekt 2025 und warum ist sie so brisant?

Trump genießt starken Rückhalt bei vielen evangelikalen Christen und wird in religiösen Fragen oft von führenden Persönlichkeiten dieser Bewegung beraten. Ihr Einfluss auf Projekt 2025 ist deutlich spürbar. Jonathan Berry etwa schreibt im 18. Kapitel des Buches „2025 – Mandat für Führung: Das konservative Versprechen“:

„Sabbatruhe. Gott hat den Sabbat als Ruhetag eingesetzt, und bis vor kurzem hat die jüdisch-christliche Tradition dieses Gebot respektiert – moralisch und gesetzlich. Ein gemeinsamer Ruhetag ermöglicht es Familien, Zeit miteinander zu verbringen, fördert den sozialen Zusammenhalt und einen gesunden Lebensrhythmus für alle. Leider wurde dieser Tag durch Konsum und Säkularisierung zunehmend verdrängt – insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen.“

Parallel dazu gewinnen religiöse Themen in der Popkultur und bei Prominenten an Bedeutung. Stars wie Justin Bieber, Chris Pratt oder auch Podcaster Joe Rogan bekennen sich offen zu ihrem Glauben und sprechen vor Tausenden Gläubigen in sogenannten „Mega-Churches“. Trump erkennt diesen Trend und nutzt ihn geschickt: In einer Rede am 22. Februar 2024 vor den „National Religious Broadcasters“ kündigte er an, Christen würden im Fall seiner Wiederwahl „eine nie dagewesene Macht“ erhalten.

All das wirft eine Frage auf: Entwickelt sich hier eine enge Verbindung zwischen Kirche und Staat – ein politisch-religiöses System, das laut biblischer Offenbarung eines der letzten großen Ereignisse auf dieser Erde einleiten könnte?

Das Malzeichen des Tieres – Was steckt wirklich dahinter?

Christen verstehen Offenbarung 13 als eine ernste Warnung vor einer Zeit, in der menschliche Autorität über göttliches Gesetz gestellt wird. Besonders im Mittelpunkt steht die Frage der Anbetung – und damit auch die Frage: Welcher Ruhetag ehrt wirklich Gott?

Nach biblischem Verständnis ist der Sabbat (Samstag) das Zeichen der Treue zu Gott, weil er ein fester Bestandteil der Zehn Gebote ist – das vierte Gebot, das auf Gottes Schöpfung verweist. Wenn jedoch ein von Menschen eingesetzter Ruhetag, wie der Sonntag, weltweit per Gesetz eingeführt wird, steht mehr auf dem Spiel als nur ein freier Tag.

Offenbarung 13,16–17 spricht vom „Malzeichen des Tieres“, das allen Menschen aufgezwungen werden soll – reich oder arm, frei oder abhängig. Adventisten verstehen dieses „Malzeichen“ nicht als sichtbares Zeichen, sondern als ein Symbol für freiwillige Zustimmung zu einem System, das Gottes Gesetz verändert hat.

Wer also in dieser zukünftigen Krise dem Druck nachgibt – sei es aus Angst, Bequemlichkeit oder sozialem Zwang – und den von Menschen bestimmten Sonntag heiligt anstelle des biblischen Sabbats, stellt sich bewusst oder unbewusst auf die Seite eines Machtblocks, der Gottes Autorität in Frage stellt.

Doch die Bibel ruft zur Treue auf. Selbst wenn das bedeutet, wirtschaftlich benachteiligt zu werden („niemand kann kaufen oder verkaufen…“), gilt Gottes Einladung: „Fürchtet Gott und gebt ihm die Ehre… und betet den an, der Himmel und Erde gemacht hat.“ (Offb. 14,7)

Aber im Projekt 2025 ist doch vom „Sabbat“ die Rede – nicht vom Sonntag?

Richtig, das Wort „Sabbat“ wird verwendet – aber hier lohnt ein genauerer Blick. Der biblische Sabbat ist der Samstag – und das ist bis heute in vielen Sprachen erkennbar: etwa sabato (Italienisch), sábado (Spanisch und Portugiesisch). Dieser Tag wurde bereits bei der Schöpfung von Gott als Ruhetag festgelegt – also lange bevor es das jüdische Volk überhaupt gab. Es handelt sich um das vierte Gebot in den Zehn Geboten, in dem Gott sich ausdrücklich als Schöpfer von Himmel und Erde bezeichnet.

Die katholische Kirche jedoch hat im Lauf der Kirchengeschichte das biblische Gesetz verändert – den Sabbat vom Samstag auf den Sonntag verlegt – und sich dabei auf ihre „Vollmacht“ als Stellvertreter Christi berufen. Kritiker sehen darin eine Anmaßung und eine bewusste Abkehr von Gottes ursprünglichem Gesetz. In der Bibel gibt es keinerlei Hinweise, dass Gott diese Verlegung autorisiert hätte. Im Gegenteil: Die Offenbarung warnt vor einer künftigen Macht, die „Zeiten und Gesetz ändern“ wird – ein Hinweis, der in dieser Auslegung auf genau diese Änderung des Ruhetags zielt.

Die römisch-katholische Kirche äußerte sich selbst sehr offen zu diesem Thema. In der Catholic Press (Sydney) vom 25. August 1900 heißt es:

„Der Sonntag ist eine katholische Institution, und sein Anspruch auf Beobachtung ist nur nach katholischen Prinzipien begründbar… Vom Anfang bis zum Ende der Schrift gibt es nicht einen einzigen Abschnitt, der die Verlegung der wöchentlichen öffentlichen Anbetung vom letzten Wochentag auf den ersten rechtfertigen würde.“

Diese Aussage bestätigt, was viele bibeltreue Christen schon lange vertreten: Die Heilige Schrift selbst gibt keinen Hinweis darauf, dass der Sonntag als heiliger Ruhetag eingesetzt wurde. Vielmehr wurde der biblische Sabbat, also der Samstag, durch kirchliche Autorität ersetzt – nicht durch göttlichen Auftrag.

Genau auf diesen falschen „Sabbat“, also den Sonntag, bezieht sich die Agenda der evangelikalen Rechten in den USA im Rahmen von Projekt 2025. In einem ersten Schritt soll über gesetzliche Maßnahmen Einfluss auf Arbeitgeber genommen werden, um die Umsetzung im Alltag voranzutreiben.

Doch das wirft eine faszinierende Frage auf:
Wie kann ein über 3000 Jahre altes Buch – die Bibel – solche Entwicklungen vorhergesehen haben?
Warum warnt es so eindringlich davor, die Gebote Gottes zu verändern oder zu ignorieren?

Vorträge über Prophetie der Bibel zur Zukunft und Kommentierung aktuelle Weltgeschehnisse auf dieser Erde.

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